Es ist mal wieder soweit: Nintendos Anti-Held Wario gibt sich erneut die Ehre. Und nein, es handelt sich diesmal nicht um einen neuen Ableger der Wario Ware-Serie. Wario kehrt nämlich endlich wieder zu seinen alten Wurzeln zurück, und zwar in das gute alte „Jump and Run"-Genre. Das Biker-Outfit beiseite gelegt und den altbekannten, gelben Overall übergestreift, geht Marios böser Widersacher erneut auf Schatzsuche. Mit Wario Land: The Shake Dimension erscheint somit nun der fünfte Teil der Wario Land Reihe – den glorreich gefloppten DS-Ableger lassen wir mal stillschweigend außen vor. Entwickelt wurde das Spiel übrigens von dem neuen Studio von Shigeharue Umezaki, ein ehemaliger Konami-Designer, der unter anderem an der Castlevania- und Goemon-Reihe gearbeitet hat: Good-Feel, Inc. Doch wie gut oder schlecht ist diesen Newcomern Warios 2D-Auftritt auf Nintendos Wii nun gelungen? Knüpft Wario Land: The Shake Dimension nahtlos an die Tugenden seiner erfolgreichen Handheld Vorgänger an oder kann man das Spiel getrost im Regal seines Elektronikhändlers liegen lassen? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Test. Worauf wartet ihr also noch?
It'se me, Ma … äh, Wario!
Startet ihr ein neues Spiel, so werdet ihr sofort mit der nicht allzu komplexen Handlung des Spiels in Form einer Anime-Sequenz vertraut gemacht: Unruhe kommt im Reich des Rüttelns auf, denn der böse König Rüttelbert hat sich einen uralten Schatz samt der bezaubernden Königin namens Midori unter den Nagel gerissen. Die Bewohner dieses Königreiches, die so genannten Mürfel, wurden in Käfige gesperrt. Einen kleinen tapferen Mürfel, der ganz zufällig auch Mürfel heißt, gelingt es, aus den Fängen des tyrannischen Herrschers Rüttelbert zu entfliehen. Dieser trifft dabei auf Kapitän Kandis, eine junge Piratin und Bekannte von Wario. Kapitän Kandis schickt Mürfel sofort zu Wario, welcher sich nicht wirklich um den Kummer des kleinen Kerlchens schert. Als Mürfel dann aber den uralten Schatz erwähnt, bei dem es sich um einen Geldbeutel mit einem unendlichen Vorrat an Münzen handelt, wird unser pummeliger Held jedoch sehr schnell hellhörig. Blitzschnell stürzt er sich in das Reich des Rüttelns und somit in eine neue Odyssee – das Abenteuer beginnt.
Nachdem ihr dann die Anfangsszene über euch ergehen lassen habt, findet ihr euch auf Kapitän Kandis Schiff wieder und bekommt die Steuerung in Form eines simplen Tutorial-Levels erklärt. Neben Warios altbekannten Attributen wie die Rammattacke, den handelsüblichen Sprung oder der Stampfattacke, habt ihr auch Zugriff auf weitere Fähigkeiten die Gebrauch von der Sensorfunktion der Wiimote machen. Das Spiel steuert ihr übrigens, indem ihr die Wiimote quer, also quasi wie einen NES-Controller haltet. Mithilfe des 1-Knopfes seid ihr in der Lage die Rammattacke auszuführen, wohingegen ihr den 2-Knopf betätigt, um einen Sprung auszuführen. Mit dem Steuerkreuz dirigiert ihr Wario durch die Areale. So viel zur grundlegenden Steuerung. Kommen wir nun zu etwas Speziellerem: Am oberen Bildschirmrand befindet sich eine Kraftleiste. Ist diese voll aufgeladen, könnt ihr mittels schütteln der Wii-Fernbedienung einen gewaltigen Schlag ausführen, welcher ein Erdbeben auslöst. Diesen Move werdet ihr häufiger benötigen, um beispielsweise Rätsel zu lösen oder Gegner zu besiegen. Eine weitere Funktion der Wiimote kommt zum Einsatz, wenn ihr einen Gegner nach guter alter Wario-Manier durch die Luft katapultieren wollt. Habt ihr euch ein Opfer gesucht, ist es euch möglich durch Links- und Rechtsneigungen des Controllers die Zielrichtung zu bestimmen. Dies erfordert anfangs ein bisschen Geschick geht aber nach weniger Zeit in Fleisch und Blut über. In späteren Arealen findet ihr immer wieder neue Möglichkeiten vor, die Gebrauch von den Sensorfunktionen der Wii-Konsole machen: So steuert ihr Seilbahnen, Schwebesessel oder Warios treues Wu-Boot mit Links- und Rechtsneigungen der Wii-Fernbedienung.