In den letzten Tagen haben wir wieder diverse Indie Spiele für euch getestet, die sich am besten in einer kurzen Review zusammenfassen lassen. Es gibt also erneut einen kleinen Sammelbericht mit kurzen Urteilen zu drei Titel. Zwei davon sind aktuell als Ports erschienen, der dritte Titel ist ein kleines Arcade-Spielchen auf der Switch. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Geheimtipp für euch unter diesen Games.
They are Billions (PC/PS 4/Xbox)
Dieser Rougelike- Echtzeitstrategie-Titel aus dem Hause Numantian Games ist schon länger auf PC’s erhältlich. Wir konnten die neu erschienene Konsolenportierung testen und wurden leider nicht überzeugt. Eure Aufgabe ist es, in einer zombieverseuchten Welt euer Steampunk-Städtchen aufzubauen. Die große Herausforderung sind dabei die Horden an Untoten, die euch immer wieder angreifen. Befallen sie ein Haus, kommen ruckzuck weitere Untote heraus und zerlegen euer Lager von innen. Die große Herausforderung besteht also darin, Rohstoffe sehr schnell auch in eine stabile Verteidigung zu stecken. Scheitert ihr, war es das und das Spiel muss von vorne begonnen werden.
Die großen Probleme sind allerdings zum einen, dass es weder Kampagne noch Tutorial gibt (beides soll mit späteren Updates kommen) und zum anderen die Steuerung auf der Konsole viel zu träge ist. Bei dem hohen Schwierigkeitsgrad und der Masse an Optionen direkt zu Beginn ist es gerade wichtig, sich mit den Funktionen auszukennen und eine präzise Steuerung zu haben. Letztere ist am PC zumindest geboten, so dass ihr euch dort eher mit dem hohen Frustfaktor der ersten Runden abfinden könnt. Auf der Konsole rettet aber weder großartiger Soundtrack noch hübsche Präsentation und Grundstimmung das Spiel vor diesen elementaren Schwierigkeiten. Würden wir am Rechner zu einer kleinen Testrunde raten, ist die Konsolenversion wirklich nicht zu empfehlen. Wartet zumindest auf das Release der Kampagne, wenn ihr wirklich nicht drauf verzichten wollt.
Unsere Wertung: 5/10

Super Mutant Alien Assault (Nintendo Switch/PC/PS 4)
Kleine Roboter, die sich durch eine Masse an Raumschiffen ballern und Unmengen an bösen Aliens beseitigen. Das ist die Grundessenz des von Cybernate entwickelten Spiels. Und das klingt erstmal auch sehr schick. Ihr werdet in zufällig generierte Level geschmissen, die allesamt den Bildschirm komplett ausfüllen. An bestimmten Punkten kommen Monster um Monster in den Raum, mit denen ihr euch nun rumschlagen müsst. Dazu könnt ihr euch eine Waffe an einem Automaten ziehen bis deren Munition verbraucht ist, eure kleine Pistole nutzen oder mit Granaten und Dynamit um euch schmeißen. Sind alle Wellen beseitigt, geht es ins nächste Level, tretet ihr vorher ab, war es das mit eurem Fortschritt.
Das Spielprinzip ist äußerst simpel und einem klassischen Arcade-Titel entsprechend darauf ausgelegt, dass ihr kurze, knackige Runden spielt und immer besser mit den Mechaniken umzugehen lernt. Trotzdem versucht Super Mutant Alien Assault, einiges an Abwechslung zu bieten. Ihr schaltet immer wieder neue Gegner, Waffen oder Charaktere frei, manchmal müsst ihr während eines Levels noch Energiezellen transportieren oder immer wieder Fallen deaktivieren. Habt ihr also eine Schwäche für knackig schwere Arcade-Ballereien, dann ist dieser Titel in Pixel-Optik vielleicht der perfekte Geheimtipp für euch. Alle anderen dürften schnell vom fehlenden Umfang enttäuscht sein und beim fünften Start von Beginn an das Spiel erstmal beiseite legen.
Unsere Wertung: 6/10

Mighty Switch Force! Collection (Nintendo Switch/PC/PS 4/XBox)
WayForward, vor allem bekannt durch die Shantae-Reihe, zaubern immer wieder Titel in wundervoller Comic-Optik auf den Bildschirm. So konnten sie 2011 mit dem ersten Teil der Mighty Switch Force-Reihe auf dem 3DS einen Kritik-Liebling platzieren. Nun gibt es diesen Titel und seine Nachfolger in einer Kollektion auf allen Plattformen zu erwerben. Das Spielprinzip ist in allen Titeln dabei nahezu identisch. Ihr müsst entweder Mitglieder einer Verbrecherinnengang schnappen oder im zweiten Teil die rehabilitierten Damen dieser Gand vor einem Brand retten. Schnappt ihr euch alle fünf Personen eines Levels, holt euch ein großer Roboter ab und der Abschnitt ist geschafft. Dabei müsst ihr zum einen Gegner mit eurem Laser oder eurem Wasserschlauch beseitigen und zum anderen der Hauptmechanik des Spiels vertrauen, die vorhandenen Blöcke verschwinden oder auftauchen zu lassen. Auf Knopfdruck tauschen die transparenten und soliden Blöcke ihren Aggregatzustand, was die Grundlage für viele Puzzleplatformer-Einlagen bietet.
Das große Problem der ursprünglichen Spiele war vor allem der geringe Umfang. Mit dieser Sammlung aller Titel sollte das kein Thema mehr sein. Das Gameplay läuft wunderbar flüssig und präzise, die Geschicklichkeitspassagen haben eine angenehme Schwierigkeitskurve. Wenn ihr Platformer mögt, werdet ihr hier definitiv euren Spaß haben. Das einzige, was man dieser Spielesammlung vorwerfen könnte, ist die fehlende Abwechslung. Auch wenn die vier Teile ihr Setting immer minimal verändern, bleibt das grundlegende Konzept doch immer gleich. Da hilft es auch nicht, wenn ihr im einen Spiel als Polizistin, im anderen als Feuerwehrfrau und im letzten als auszubildende Agentin im Einzel- oder Mehrspielermodus eher knobelnd unterwegs seid. Da die Level aber allesamt in nur wenigen Minuten zu erledigen sind, ist das Spiel perfekt für eine kleine Runde unterwegs auf der Switch geeignet und weniger für lange Sessions vor dem Fernseher.
Unsere Wertung: 7/10
