Die Switch ist ja durchaus geeignet für kleine Arcade-Titel wie Robotto. Eine kurze Runde, die man jederzeit beenden kann, um so viele Punkte wie möglich zu ergattern und Level um Level voranzukommen. Das Spiel stammt aus der Schmiede von JMJ Interactive und soll sowohl alleine als auch im Koop Freude bereiten. Für wen es allerdings konkret etwas ist, haben wir für euch getestet.

Dōmo arigatō, Mr. Robotto
Natürlich fällt direkt auf, dass Robotto einen sehr reduzierten Retro-Look besitzt. Der komplette Aufbau erinnert damit stark an Klassiker wie Bubble Bobble oder das erste Mario Bros. Ihr werdet auf einen einzelnen Bildschirm geworfen, auf dem ihr die verteilten Gegner besiegen müsst. Sind alle erledigt, könnt ihr ein Level voranschreiten. Jede zehnte Herausforderung ist dabei ein großer Bosskampf. Der Aufbau der Stages ist dabei immer mechanisch gehalten. Euer kleiner Roboterfreund, den ihr durch die Gegend steuert, muss sich demnach auch nur mit Maschinen auseinandersetzen.
Die Bildschirme scrollen und wechseln dabei nicht. Verlasst ihr diesen an einem Ende, kommt ihr am gegenüberliegenden wieder zum Vorschein. Das müsst ihr auch immer wieder nutzen, um bestimmte Plattformen zu erreichen. Befinden sich ganz oben mehrere Gegner, ist oftmals der einzige Weg, diese zu erreichen, sich durch ein Loch am Boden fallen zu lassen. Großartig anspruchsvoll ist das Leveldesign dabei allerdings nicht. Durch die kleinen Abschnitte seht ihr meist sofort, wie ihr bestimmte Stellen erreicht. Einzig euer Timing ist von größerem Belang, damit ihr nicht auf eure Gegner oder in ihre Angriffe fallt. Ein Kontakt reicht nämlich aus und ihr verliert ein Leben.

Kurzschlussreaktionen
Um die Gegner zu beseitigen, müsst ihr sie zuerst mit einem Stromschlag kurzschließen und dann mit Flüssigkeit besprühen. So verbrennen sie in einem Kurzschluss und sind außer Gefecht. Ähnlich funktioniert das auch bei den Bosskämpfen. Die oftmals riesigen Maschinen haben eine bestimmte Schwachstelle. Diese muss dann in kurzer Zeit geschockt und besprüht werden, damit der Fiesling einen Energiepunkt verliert. Im Laufe des Spiels werden eure Gegner allerdings immer komplexer und beherrschen neue Fähigkeiten, die euch das Leben schwer machen. Hüpfen sie anfangs einfach nur durch das Level, können sie später schießen oder bereits besiegte Roboter reparieren.
Um diesen Ablauf nun nicht zu eintönig werden zu lassen, bietet Robotto die Möglichkeit, euch Hilfe zu holen. Kooperativ sind die Level nicht nur deutlich einfacher zu meistern, es macht auch mehr Spaß. Andernfalls fehlt dem Spiel nach kurzer Zeit das Motivationspotential, weiterzumachen. Trotz neuer Gegner und anderer Levelstrukturen macht ihr nämlich immer das Gleiche. Beim Verlust aller Leben verliert ihr zwar alle eure Punkte, fangt aber im gleichen Level wieder an. Und wen interessieren heutzutage noch Punkte?

Fazit
Wer auf solche Arcade-Spiele steht, kann sicher mal einen Blick auf Robotto werfen. Der Koop-Modus bietet den nötigen Mehrwert. Solltet ihr allerdings noch völlig unbefangen diesem Genre gegenüber sein, sind eher Klassiker wie das genannte Bubble Bobble zu empfehlen. Das hat im Gegensatz zu diesem kleinen Titel auf der Switch ein höheres Spieltempo, bietet mehr Abwechslung und deutlich sympathischere Charaktere. Eure kleinen Maschinen in Robotto bewegen sich einfach sehr klobig durch zu einheitlich wirkende Level, als dass ihr alleine genügend Freude daran habt, alle der über 100 Herausforderungen zu meistern.