Er hat keine Arme, keine Beine doch ist trotzdem ein echter Weltenretter! Von wem kann hier die Rede sein, wenn nicht von Rayman? Nachdem er sich einige Jahre Ruhepause gegönnt hat, ist er nun wieder zurück und bereit sich vor in sein nächstes Abenteuer zu stürzen. Wer sich jedoch bereits auf erstklassige Hüpfkost, wie sie die Vorgänger boten, freut, wird enttäuscht werden: Das Team um Stardesigner Michel Ancel liefert mit Rayman: Raving Rabbids diesmal kein Jump'n' Run-Abenteuer, sondern eine waschechte Minispielsammlung ab – jedoch eine mit perfekter Wiimote-Unterstützung.
Wie in die meisten Minispielsammlungen soll auch in Rayman: Raving Rabbids der Mehrspielermodus das Herzstück des Spiels darstellen. Doch sofort in der geselligen Runde loszulegen, ist nicht möglich. Stattdessen muss jedes der Rund 70 Spielchen erst einmal im Abenteuer-Modus erfolgreich absolviert werden, bevor man diese mit mehreren Spielern im so genannten Punktemodus bestreiten kann. Wie der Name bereits vermuten lässt, kann man in diesem Modus jedoch nicht nur gemeinsam mit Freunden, sondern auch alleine antreten, um sich auf Highscorejagd zu begeben
Es ist aber kein Geheimnis, dass der Einspielermodus bei vielen Minispielsammlungen eine regelrechte Schlaftablette darstellt. Wird das Freispielen der einzelnen Minispiele also zu einer Qual oder ist das neue Rayman-Abenteuer eines der wenigen Spiele seiner Art, die auch Solisten bei der Stange halten können und ihnen ein spaßiges Spielerlebnis bieten?
Eines schönen Tages…
Die Sonne scheint vom Himmel hinab, die Wiesen lächeln im kräftigen Grün und die Schmetterlinge schwirren durch die Luft – wie kann man bei so einem Wetter besser seine Zeit verbringen als bei einem schönen Picknick? Gar nicht. So scheint zumindest Rayman zu denken und macht es sich zusammen mit seinen Freunden an der frischen Luft gemütlich.
Doch wird die Idylle jäh durchbrochen als aus dem Nichts Raymans Freunde von einer Horde Rabidds – skurille Alien-Hasen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Welt zu erobern – entführt werden. Auch vor ihm selbst wird nicht Halt gemacht und bereits wenig später sieht sich unser Held in einer ungemütlichen Zelle wieder. Sein Ziel ist natürlich kaum überraschend: Fliehen! Doch bevor Rayman sich Gedanken um einen Fluchtplan machen konnte, wird er von riesigen Wächtern aus seiner Zelle gerissen und in eine Kolosseum-ähnliche Arena gebracht. Denn auch Hasen wollen amüsiert werden! Also wird Ray kurzerhand als Gladiator auserkoren. Aber im Gegensatz zu den klassischen Vertretern dieser Gattung muss er keine Kämpfe auf Leben und Tod überstehen, sondern sich in einer Handvoll mehr oder weniger komplexen Minispielen messen – und das Tag für Tag.
Damit ist die Geschichte des Spiels auch bereits fast komplett erzählt. Mehr als ein, zwei Zwischensequenzen, die die Geschichte (sofern man sie so nennen kann) voranbringen, gibt es nicht. Aber eine komplexe Hintergrundsstory ist bei einem Spiel wie diesen natürlich auch nicht von Nöten, weshalb dies nicht als echten Kritikpunkt zu sehen ist. Dennoch wäre es schön gewesen, wäre man etwas näher auf die Weltherrschaftspläne der Bunnies eingegangen – denn von denen erfährt man im Spiel eigentlich gar nichts. Wo kommen sie her? Und an was für einem Ort befindet sich Rayman überhaupt?
Minispiele Galore!
So findet man also jeden Tag Rayman in der Arena wieder und hat Zugang zu vier verschiedenen Minispielen, von denen mindestens drei erledigt werden müssen, damit man sich dem Bossspiel stellen und den Tag beenden kann. Die Länge der Spiele variiert dabei von ein paar Sekunden bis zu einige Minuten. Rayman muss Kühe schleudern, Klotüren