Die planmäßigen Wartungsarbeiten des PSN sollen erst am Montag beginnen, doch PlayStation-User, die heute morgen mit ihrer PlayStation 4 online gehen wollten, guckten trotzdem in die Röhre: Sämtliche Sony-Services sind offline, nichts geht mehr. Schnell machten sich Gerüchte breit, dass Sony das Opfer eines breitangelegten DDOS-Angriffs geworden sei – John Smedley von Sony Online Entertainment gibt nun bekannt, dass genau dies tatsächlich der Fall war.
We are under attack by a large scale ddos. Being dealt with but it will impact games until its handled.
— John Smedley (@j_smedley) 24. August 2014
Die Hacker-Gruppierung Lizard Squad übernimmt derweil Verantwortung über den Angriff. Auf ihrer Twitter-Page verkünden sie stolz:
„Sony, eine weitere große Firma, aber sie geben das ganze Geld, welches sie von ihren Konsumenten erhalten, nicht für den PSN-Service aus. Beendet die Gier.“
Hierbei ignoriert die Truppe, die in der Vergangenheit bereits das BattleNet von Blizzard sowie League of Legends zum Sturz brachte, abermals, dass unter einer solchen Aktion in erster Linie eben jene Menschen leiden, die sie doch angeblich beschützen wollen: Die Konsumenten und Fans, die einfach nur eine entspannende Runde online spielen möchten. Doch machen wir uns an dieser Stelle nichts vor: All die guten Vorsätze, die Lizard Squad und Co nennen, sind natürlich nur Schall und Rauch. Ihnen gefällt es lediglich die Welt brennen zu sehen. Nach mehreren Stunden der Downtime gibt Sony nun bekannt, dass die PSN-Services langsam wieder online gehen sollen. Lizard Squad gibt jedoch zu Protokoll, dass man bereits erneut versucht, den Service lahmzulegen.
We’re attempting to slam Sony back into the ground.
— Lizard Squad (@LizardSquad) 24. August 2014
John Smedley, seinerseits sichtlich frustriert, redet derweil den Fans seiner Spiele beruhigend zu: Das FBI sei außerordentlich erfolgreich, wenn es darum geht, die Initiatoren von DDOS-Angriffen ausfindig zu machen. Und sollten diese fündig werden, drohe den Angreifern nichts Geringeres als eine Gefängnisstrafe.
Update: Das Lizard Squad hat nun den buchstäblichen Vogel abgeschossen. Getrieben von jugendlichem Leichtsinn, schickten sie Bombenwarnungen an den Flugzeugbetreiber American Airlines. Angeblich sei ein Flugzeug, mit welchen John Smedley heute geflogen ist, mit Bomben versehen. Der Flug wurde darauf zur Notlandung gezwungen. Alle Details findet ihr hier.