Wie Ubisofts Finanzchef Alain Martinez heute auf einer Konferenz bekannt gab, wird das Free2Play-Modell sämtliche zukünftige Titel seiner Firma beeinflussen. Dadurch erhofft sich die französische Spieleschmiede, ein noch größeres Publikum anzusprechen.
„Free2Play ist ein sehr flexibles Geschäftsmodell“, so Stéphanie Perotti, Ubisofts Online-Intendantin. „Der Spieler hat die Möglichkeit, mehr zu investieren als in ein herkömmliches traditionelles Spiel.“
In diesem Zusammenhang wies man daraufhin, dass Die Siedler 7 in 5 Sprachen und 28 Ländern erhältlich sei, Die Siedler Online dagegen überall auf der Welt und in bisher 9 Sprachen. „Die Siedler Online ist dabei, in vier Jahren mehr Geld einzufahren als das gesamte Franchise in neun Jahren“, so Perotti weiter. Selbstverständlich ist hier von Mikro-Monetarisierung die Rede, also der Möglichkeit, in kostenlosen Spielen Geld durch kostenpflichtige Items einzunehmen.
Als Perotti auf einen Bezug von Free2Play auf die Next Gen angesprochen wurde, prophezeite Alain Martinez: „Es wird Free2Play auf Konsolen geben. Die nächste Spiele-Generation wird mehr und mehr kostenpflichtigen Item-Content anbieten.
“Wir sehen die Möglichkeit, dass Free2Play Einfluss auf 60-Euro-Spiele wie Watch Dogs haben wird.”
Mit anderen Worten: Spiele werden nach wie vor 60 Euro kosten, aber vermehrt Mikro-Transaktionen beinhalten.
Ubisoft erwartet für das kommende Geschäftsjahr 50 bis 60 Millionen Dollar an Einnahmen allein durch Free2Play- und Casual-Games. Zum Vergleich: 2012 waren es lediglich 20 Millionen Dollar. Erst vor kurzem hatte Ubisoft bekannt gegeben, weniger High-Budget-Spiele entwickeln zu wollen. Zudem hat sich der Publisher schon seit längerem für das Free2Play-Modell ausgesprochen.