In der Drogenszene sind sie bekannt: Die Ecstasy-Pillen mit dem Logo von Nintendo. Sie weisen eine hohe Konzentration MDMA auf — das ist der Wirkstoff der Droge, der für die euphorischen Glücksgefühle sorgt und den Konsumenten auf die Tanzfläche zieht.
Ecstasy-Pillen existieren in verschiedenen Farben, Formen und Konzentrationen. Die „Nintendo“-Pillen sind nur eine Gattung von vielen. Es gibt „Superman“-Pillen, „Mitsubishi“-Teile oder gar Pillen mit „Pac-Man“-, „Simpsons“- oder „McDonalds“-Branding.
Um die verschiedenen Ecstasy-Pillen unterscheiden zu können, ist in der Szene üblich, ausgefallene oder bekannte Marken auf die Ecstasy-Pillen zu pressen. In dem Fall von „Nintendo“ haben wir es anscheinend mit einem Drogen-Baron zu tun, der in seiner Kindheit gerne Mario und Co. gespielt hat.
Die Nintendo-Pillen in Beigen-Farbe enthalten eine MDMA-Konzentration von 210.6 mg. Im Eve-Rave-Forum wird eine Warnung ausgesprochen:
“Bei so hohen Dosen können Nebenwirkungen wie Kieferkrämpfe, Augen- und Nervenzucken, bis hin zu Krampfanfällen auftreten.
Die Körpertemperatur steigt bei Überdosierungen an und es sind Halluzinationen möglich.”
Die Ecstasy-Pillen mit „Nintendo“-Branding wurden bereits in Berlin, Bayern, Wien und Zürich gesichtet — vermutlich befinden sie sich in vielen weiteren Großstädten im Umlauf.
Woher die Ecstasy-Pillen stammen, kann nicht genau bestimmt werden. Jedoch wurde erst im vergangenen Jahr in Belgien ein riesiges Ecstasy-Labor entdeckt und „zwischen 500 und 600 Kilo MDMA“ beschlagnahmt.
Drogen sind kein Spaß
Wie wirkt MDMA? Der Stoff versetzt den Konsumenten in „einen ekstatischen Zustand der Freude und des Genießens. Es ist einfach alles in Ordnung. Die eigene Liebe und Zuneigung werden verstärkt als auch die Wahrnehmung von Musik und der Zuneigung anderer. Man fühlt sich viel näher zu anderen Menschen.“
“Dann setzt die Euphorie ein, die sich bis zur Ekstase steigern kann. Pures Glück.”
Diese Beschreibung stammt von Land-der-Träume. Ich möchte nicht den Moralapostel spielen, da jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist. Um aber mal die Schattenseite aufzuzeigen, zitiere ich Drogen-Info-Berlin:
“Achtung: Angeblich acht Todesfälle nach dem Konsum von PMA in grünen „Rolex-Pillen“ und „Red Cherries“ in Irland, Schottland und England!!!”