Itagaki entpuppt sich auf Facebook als sehr gesprächsfreudig. Er hat nicht nur einige Worte über sein kommendes Projekt Devil’s Third für die Wii U im Social Network verloren, sondern er sprach mit seinen Fans auch ausführlich über seine Vergangenheit. Insbesondere das Schicksal der Dead or Alive-Reihe liegen ihm und seinen Fans an den Herzen.
In einem langen Post verrät er unter anderem, dass er ursprünglich die Beat’em Up-Reihe mit der vierten Episode beenden wollte.
„Ich liebe jeden Charakter im DoA-Universum von ganzem Herzen. Jeder einzelne Charakter hat seinen Teil dazu beigetragen, dass DoA zu einem Erfolg wurde. Einige Charaktere starben, andere wurden das Opfer einer Tragödie… aber alle haben sie eine Sache gemeinsam: Jeder spielte bis zum bitteren Ende seine Rolle und das mit einer „großen Liebe“ in seinem Herzen.“
„Es ist jedoch ein trauriger Fakt, dass alle Schauspieler irgendwann altern. Das ist in der Videospiel-Welt genauso wahr wie in der realen Welt. Mir würde es gefallen, wenn jeder einmal darüber nachdenkt. Ich denke, dass es als Vater der DoA-Reihe in meiner Verantwortung lag, die Serie zu einem Ende zu bringen, während die Charaktere noch auf ihrem Höhepunkt stehen. Deshalb war es meine Entscheidung und mein Ziel, dass die Serie mit Helenas ‚Denouement‘-Ende abgeschlossen wird.“
Natürlich könne er aber nur über das Dead or Alive sprechen, das er seinerzeit kreiert hat. Nachdem er 2008 Tecmo verließ, führte ein neues Team seine Reihe mit Dead or Alive 5 fort. Er scheint jedoch kein allzu großes Vertrauen in die neuen Schirmherren zu besitzen. Seinerzeit hätten sich ohnehin lediglich eine handvoll Leute bei Tecmo für Dead or Alive interessiert – einer davon der verstorbene Gründer Yoshihito Kakihara.
Obwohl Itagaki die Serie mit Dead or Alive 4 beenden wollte, schrieb er bereits ein Skript für Dead or Alive 5
„Doch mit dem Tod meines Lehrers hatte ich keinen Grund mehr DoA5 zu kreieren. Ich habe ein Skript geschrieben für den Fall, dass das Management einen Nachfolger wollte, aber leider sieht es so aus als wäre das Skript von den Hunden gefressen worden… Ich weiß nicht, ob die derzeitigen DoA5-Entwickler das Skript überhaupt gelesen haben.“
„Aber lass mich ehrlich sein, es gibt eine Menge Sachen über DoA, die nur ich kenne. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht einmal sicher, ob die derzeitigen Entwickler überhaupt die Bedeutung des Team Ninja-Logos kennen, das Matsui Hiroaki und ich erstellt haben.“
Itagaki scheint eine gewisse Genugtuung zu verspüren, dass viele Fans mit der neuen Richtung, die Dead or Alive ohne Itagaki eingeschlagen hat, nicht zufrieden sind.
„Du sagst, dass du die Minderheit darstellst, aber das ist nicht wahr. Sieh dir nur die Anzahl an Fans an, die mit der Veröffentlichung von Dead or Alive 5 abgesprungen sind. Meine Design-Philosophie hinter DoA lautete immer Diversität. All das hat sich geändert. Die diverse Spieler-Community von früher hat sich zu einer Community gewandelt, in der nur noch eine ganz bestimmte Sorte Spieler übrig geblieben ist. Das ist die harte, kalte Analyse eines Pros. (…) Aber bitte vergiss nicht, dass es viele, viele loyale Fans gibt, die der Serie den Rücken zugekehrt haben, aber auch die wahre „große Liebe“ hinter Dead or Alive teilen und verstehen.“
Derzeit entwickelt Itagaki das Action-Spiel Devil’s Third für die Wii U. Ob er dem Fighting-Genre noch einmal einen Besuch abstatten wird, ist derweil nicht bekannt.